Homeschooling – Die positive Seite!

Als Sozialpädagogische Lebensgemeinschaft (SPLG) betreue ich in Kooperation mit der outback stiftung Düsseldorf 3 Kinder im Alter von 9 Jahren, 11 Jahren und 13 Jahren.

Selbst habe ich 2 eigene Kinder im Alter von 8 Jahren und 14 Jahren.
Alle Kinder besuchen 4 verschiedene Schulen mit 5 verschiedenen Klassen.
Warum schreibe ich das….?

In den Medien werden leider fast immer nur die Dinge / Situationen abgebildet, welche sich aufsehenerregend publizieren lassen.
Da passt es nicht ins Bild unserer Zeit, davon zu berichten, dass es sicherlich auch zahlreiche gelingende Beispiele gibt.

Natürlich verfüge ich auf der einen Seite über das notwendige Fachwissen als Pädagogin, aber zum anderen bin auch ich „nur“ Mutter.
Die Gesamtsituation für alle Beteiligten ist nicht einfach, aber liegt es letztlich nicht an unserer inneren und äußeren Haltung den Geschehnissen gegenüber?
Wie gehe ich selbst mit Anforderungen von „außen“ um? Wie organisiere ich mich? Kann ich Hilfe annehmen?
Welche Haltung vertrete ich gegenüber meinen Kindern?
Ist alles „ganz schrecklich“ oder vertrete ich die bunten Facetten des Lebens, in denen nicht immer alles perfekt läuft? Habe ich den Mut mich, (sicherlich nach Beratung) abzugrenzen und Prioritäten zu setzen?

Für mich ist es im Homeschooling wichtig, die Anforderungen und Stundenpläne der Lehrer vor dem Hintergrund des MACHBAREN im eigenen Familiensystem zu prüfen, d.h. nicht, das Aufgaben nicht erledigt werden.
Aber muss jedes Kind am Montag, nach Stundenplan Mathe, Deutsch und Sachkunde machen, usw.? Wir (meine Kinder und ich) haben uns bereits im ersten Lockdown nach den ersten Erfahrungen sehr schnell für z.B.: einen Tag Mathe, einen Tag Deutsch, einen Tag Englisch, usw. entschieden.
Meine Kinder haben hierdurch einen besseren Überblick und „erleben“, dass sie mit einem Thema „fertig“ sind – das motiviert!!!
Arbeitsmaterialien werden von mir nicht alle gescannt und hochgeladen, sie werden von mir in einen Briefumschlag gesteckt und zur Schule geschickt, so kommen diese inzwischen wieder zurück. Völlig „stressfrei“…. Und wenn ein Kind an einem Tag mal nicht so viel schafft oder die Sonne vom Himmel lacht und der Schnee lockt, dann treffen wir verbindliche Absprachen:
„O.k., heute machen wir bei dem tollen Wetter mal nichts, aber dafür musst Du Morgen „Gas geben“ - einverstanden? - Ist doch cool, dass wir Homeschooling haben, sonst ginge das jetzt so nicht….“
Und schon strahlt das Kind über das ganze Gesicht, rennt raus und ist glücklich…
Da am nächsten Tag immer noch Schnee liegt, muss mit der Perspektive auf einen schönen Nachmittag draußen, „gearbeitet“ werden.

So schnell und ordentlich habe ich alle Kinder in Zeiten des Präsenzunterrichts noch nicht arbeiten sehen….
(und wer keinen Garten hat und die entsprechende Motivation, findet irgendwo ein Plätzchen...)
Dieses ist nur ein Beispiel, steht aber stellvertretend dafür, wie es auch laufen kann…

Ein für mich wichtiger Abschluss:
Die Unterstützung in der Umsetzung kreativer Einzellösungen durch meine Koordinatorin der outback stiftung und den Rückhalt bis zur Leitungsebene, den offenen Umgang mit den Grenzen und dem Machbaren auch gegenüber den Jugendämtern und Vormündern ist gerade in solchen Zeiten absolut wichtig und entlastend!
Ein dickes DANKE an die outback stiftung!!! Und ein klares Signal an alle Jugendämter wie wichtig ein zwischengeschalteter Träger sein kann und IST, denn die Wahrnehmungen mancher Schulen und Lehrkräfte dringen leider nicht immer, bis zu den realisierbaren Organisationsmöglichkeiten von Familien und im besonderen Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften vor.

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